Brandkatastrophe von Ludwigshafen: Spur nach einem verdächtigen Mann nicht bestätigt

Brandkatastrophe von Ludwigshafen:
Spur nach einem verdächtigen Mann nicht bestätigt

Von Andreas Klamm
Ludwigshafen. 13. Februar 2008. Der Hinweis auf einen Mann im Zusammenhang mit der Ursache des Wohnhausbrandes vom Ludwigshafen am 3. Februar (wir berichteten) wurde von der Staatsanwaltschaft Frankenthal nicht bestätigt.
Türkischen und deutschen Medienberichten zufolge soll sich ein Mann gemeldet haben, der am Tag des Brandes einen Mann gesehen habe wolle, der aus dem Haus geschlichen sei und zu einer nahen Tankstelle gelaufen sein soll. Der leitende Oberstaatsanwalt sagte dazu gegenüber der Nachrichtenagentur ddp (http://www.ddp.de ), dass diese Aussage bereits sei längerem bekannt sei und sich bei einer Überprüfung nicht bestätigt habe. Bei der am Mittwoch bekanntgewordenen Zeugenaussage handelte es nach Angaben von Lothar Liebig “um keinen neuen Umstand”. . Die Spur sei damit aber «nicht erledigt, sondern bleibt im Erkenntnis-Pool», sagte der Oberstaatsanwalt.

Die Brandursache ist Liebig zufolge weiterhin offen. In Frage komme nach wie vor sowohl vorsätzlcihe wie fahrlässige Brandstiftung als auch ein technischer Defekt als Ursache.
In einer Titelgeschichte veröffentlichte die türkische Tageszeitung Hurriyet (http://www.hurriyet.de) von einem Mann der beim Verlassen des Hauses gesehen wurde und zur nächtsliegenden Tankstelle gelaufen sein soll. Bei der Zeichnung die auf der Titelseite der Tageszeitung gedruckt wurde, handelt es sich nicht um eine Phantom-Zeichnung.
Polizei und Staatsanwaltschaft gehen diesen Hinweisen nach und bitten die Bevölkerung um Video-Aufnahmen in der Zeit von 14.00 bis 16.20 Uhr, welche am Tag der Katastrophe, am 3. Februar, aufgenommen wurden. Die Video-Aufnahmen können zur Sichtung bei der Pressestelle der Polizei Ludwigshafen in der Wittelsbachstraße in Ludwigshafen am Rhein abgegeben werden.
Bei der schlimmsten Brandkatastrophe in der Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein nach dem 2. Welt-Krieg starben am 3. Februar, 9 Frauen und Kinder türkischer Herkunft, darunter auch eine schwangere Frau mit ihrem noch ungeborenen Kind.
Nur Dank der mutigen Entscheidung von Kamil Kaplan (32), der bei der Katastrophe seine Familie verloren hat und einem Polizei-Beamten türkischer Herkunft konnte Baby Onur (9 Monate) vor dem Flammen-Tod gerettet werden. Das Bild auf dem der Onkel seinen Neffen, einem Polizei-Beamten der deutschen Polizei zur Rettung entgegenwirft ging um die ganze Welt. Der Polizeibeamte und Lebensretter der Ludwigshafener Polizei, Hakki Paker, steht Berichten türkischer Zeitungen und Informationen der New York Post zufolge, unter Schock. Er musste das Baby, welches aus dem 4. Stock geworfen wurde, um das Kind vor den Flammen zu retten, am Boden sicher auffangen.
Ein kurzer Einsatzbericht zur Brandkatastrophe in Ludwigshafen mit dem Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen, Günther Bock ist bei IBS Television Leeds in einer Sonder-Dokumentation erschienen.
Der Fernseh-Beitrag kann bei
http://www.livevideo.com/video/tvjournal…?m_tkc=10767358
und
http://www.britishnewsflash.de
auch im Internet gesehen werden.
Für die Angehörigen der Opfer der Brandkatatstrophe in Ludwigshafen am Rhein wurde von der Stadt Ludwigshafen ein Spendenkonto eingerichtet: Sparkasse Vorderpfalz, Konto No. 1911 38 544, Bankleitzahl 545 500 10, Kennwort “Stadt Ludwighafen Brandopfer”.
Etwa 112.000 Euro sollen unbestätigten Informationen zufolge bereits auf dem Sonder-Spendenkonto eingegangen sein. Mehr als 150 Familien aus Ludwigshafen am Rhein und in der Region boten auch ihre praktische Hilfen für die Angehörigen der Opfer an.
Am Freitag, 15. Februar 2008, findet für die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten und privaten Personen, die als Ersthelfer viele Menschenleben retteten, in der Zeit von 19 bis 19.30 Uhr eine Lichterkette vor dem Rathaus in Ludwigshafen am Rhein (Rathaus-Center) statt. Teilnehmer werden gebeten, eine Kerze zum Ausdruck der Danksagung mitzubringen.
Die Trauer, Bestürzung, Anteilnahme und auch die Hilfsbereitschaft in der Stadt Ludwigshafen und im Rhein-Pfalz-Kreis sind groß. Die aufgebrachte Stimmung zwischen türkischen Staatsbürgern und deutschen Staatsbürgern hat sich gelegt. Aus der Türkei erhielt jetzt die Stadt Ludwigshafen am Rhein ein Angebot für eine türkisch-deutsche Städtepartnerschaft. Viele deutsche und türkische Bürger begrüßen die Initiative.
3mnewswire.org

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